Schattenfeste: Was bisher geschah
#8
Der Geist einer jungen Frau, die sich allabendlich von den Felsen herab in den Tod stürzte, um am nächsten Abend beladen mit dem Kummer um ihren ermordeten Liebsten in die Welt der Lebenden zurück zu kehren, erregte das Mitgefühl von Gunnar, Terben und Fydus. Sie folgten dem unglücklichen Geschöpf zu einer Holzhauersiedlung unweit von Falkenstein, deren Ruinen in unseren Tagen unauffindbar unter den Wurzeln mächtiger Buchen und Eichen verborgen liegen. Die junge Frau führte die Abenteurer zurück zu dem Tag, an dem der Zorn des unseligen Ritters Arben vom Wilden Stein, das kleine Dorf in einen grauenvollen Scheiterhaufen verwandelt hatte, in dessen Flammen Männer und Frauen, Alte und Kinder gestorben waren. Wieder und wieder erleben die drei Gefährten diesen einen Tag und fast schien es so, als wären sie inzwischen ebenso in den schrecklichen Erinnerungen dieses Tages gefangen wie die Holzhauer aus dem Wolfental und ihre Familien. Erst als sie herausfanden, dass der Schlüssel zu ihrer aller Erlösung in der Vergebung einer alten Schuld lag, öffneten sich Borons Hallen den Geistern der lang Verstorbenen und die verschlungenen Wege gaben Fydus, Terben und Gunnar wieder frei.

Im Sterben hatte der Ritter sie darum gebeten, weiter zu seiner Burg zu reisen, um den eigentlichen Urheber des Fluchs für immer unschädlich zu machen. Sein eigener Urgroßvater hatte sich vor über einem Menschenleben den schwarzen Künsten gewidmet hatte und in den geheimen Laboratorien seines Turmes führte er entsetzliche Experimente durch, die gewiss dazu beigetragen hatten, dass in den Ruinen der Falkensteiner Feste ein Tor zu den Niederhöllen aufgebrochen war.

Obwohl den Helden gar nicht wohl war bei dem Gedanken, einen machtvollen Schwarzmagier auf seinem eigenen Grund und Boden herauszufordern, wagten sie das Abenteuer. Mit Klugheit, Mut, gesundem Menschenverstand und dem Beistand der Götter konnten sie Prüfungen, die der Ahnherr des Ritters eingerichtet hatte, um unwürdige Gäste von seinem Privatgemächern fern zu halten erfolgreich bestehen. Im offenen Kampf gegen diesen machtvollen Gegner hätten sie dennoch unterliegen müssen, wenn Terben nicht einen fürchterlichen Preis bezahlt hätte. Niemand weiß, ob er ahnungslos in eine heimtückische Falle getappt war, oder ob er sein schreckliches Schicksal sehenden Auges angenommen hatte um seine Gefährten vor Schlimmerem zu bewahren. Fest steht jedoch, dass er mehr als tausend Tode gestorben sein musste, ehe Boron sich seiner geschundenen Seele gnädig annehmen konnte...


(P&P-Abenteuer: "Der Fluch von Wolfental")
Lord, give me patience... - but please hurry !!!
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Schattenfeste: Was bisher geschah - von Hetja - 30.06.2006, 10:09
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