Wir hatten einen Con für vierzig Leute geplant: Tanzkurs, Taverne, Gefängnis, Weinkeller, vier bespielbare Zimmer, ein bespielbarer Turm, ein festlicher Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten aus allen Ländern Aventuriens, Musik, Tanz und dem Auftritt der Kaiserlichen Geschwister Bardo und Cella harrten der LARPer, die uns schon vor Monaten versichert hatten, wie sehr sie sich ausgerechnet auf so einen Con freuen würden. Nachdem die Schar der Spielerinnen und Spieler durch das Angebot an möglichen Wochenendunternehmungen bereits im Vorfeld stark reduziert und durch die Überfälle diverser Virenstämme kurz vor Beginn noch einmal dezimiert worden war, fanden schließlich neunzehn Menschen den Weg nach Falkenstein... – wenn man das Orgateam, die Tanzlehrerin, den Kaiser und die Kaiserin mitzählt!
Trotzdem... – oder vielleicht gerade deswegen?! – war er der schönste LARP-Con, den wir bisher organisiert und durchgeführt haben. Alle haben alles gegeben, was sie hatten und das war eine ganze Menge!
Die Wirtschaftsräume von Burg Leuenstein verwandelten sich am Freitag Abend kurz entschlossen in eine schäbige kleine Taverne, in der ein Herzog und eine Baronesse aus dem Kaiserlichen Gefolge in den gut improvisierten Genuss eines wenig standesgemäßen Abendessens einiger bemerkenswerter Reisebekanntschaften und eines phexgefälligen Zeitvertreibs kamen.
Am Samstag Morgen verwandelte sich die Baroness ebenso kurz entschlossen in eine verhandlungsstarke Sklavenhändlerin, die ihre Ware weder gegen gute Worte (der Gräfin von Leuenstein) noch gegen wüste Drohungen (ihrer Bewaffneten) sondern nur gegen harte Dukaten (die natürlich nicht in ausreichender Menge vorhanden waren) herausrücken wollte. Das Orgateam musste schließlich sogar auf die Hilfe des Herrn Phex zurückgreifen, um den Abtransport der gefangenen Abenteurer zu verhindern.
Am Nachmittag trieb die kaiserliche Hoftanzmeisterin alle Con-Teilnehmer zu persönlichen Höchstleistungen an: Die einen erzielten Bestnoten in der Bewältigung unterschiedlich schwieriger Tänze aus fernen Ländern und Zeiten und die anderen erbrachten persönliche Bestleistungen in der Vortäuschung unaufschiebbarer Geschäfte, die sie bedauerlicherweise am Tanzen hinderten. Da nicht genügend Damen anwesend waren, tanzten die tapferen Recken aus dem Blutclan die Damenrollen kurz entschlossen selbst!
Am Samstag Abend gab lief das Küchenteam zur persönlichen Höchstform auf. Unter den Klängen höfischer Musik und unter den kritischen Blicken eines wunderbaren Kaiserpaares servierten uns der Haushofmeister und die Küchenmeisterin von Leuenstein die Juwelen aus den Küchen Aventuriens in dreiundzwanzig Gängen...
Und wer meint, das wäre es dann auch schon gewesen, der irrt! Am nächsten Morgen stürzten sich die unerschrockensten Recken aus dem kaiserlichen Gefolge bereits kurz nach dem Aufstehen und noch vor dem Wachwerden in ihre Rüstungen um einen flüchtigen Reichsverräter und einen verräterischen Flüchtling einzufangen. Im Namen der offiziellen aventurischen Geschichte möchte ich mich an dieser Stelle für die zwerchfellerschütternde Dusseligkeit bedanken, die sie dabei an den Tag legten. Ihren Bemühungen (und einer Völkerwanderung durch das sonnendurchflutete Naturschutzgebiet hinter unserer Burg) ist es zu verdanken, dass der spätere Kaiser Reto tatsächlich unerkannt entkommen konnte.
Mit diesem fulminanten Kapitel endet unsere Geschichte von der Schattenfeste. Unsere Con-Kasse ist leer und bei den vielen Angeboten, die es dem engagierten LARPer schwer machen, sich rechtzeitig für den einen oder anderen Con zu entscheiden, wollen wir es nicht riskieren, die Last eines Schlachtencons auf die Schultern der zwanzig improvisationsfreudigsten kurz entschlossenen Heldinnen und Helden verteilen zu müssen.
Beate
Trotzdem... – oder vielleicht gerade deswegen?! – war er der schönste LARP-Con, den wir bisher organisiert und durchgeführt haben. Alle haben alles gegeben, was sie hatten und das war eine ganze Menge!
Die Wirtschaftsräume von Burg Leuenstein verwandelten sich am Freitag Abend kurz entschlossen in eine schäbige kleine Taverne, in der ein Herzog und eine Baronesse aus dem Kaiserlichen Gefolge in den gut improvisierten Genuss eines wenig standesgemäßen Abendessens einiger bemerkenswerter Reisebekanntschaften und eines phexgefälligen Zeitvertreibs kamen.
Am Samstag Morgen verwandelte sich die Baroness ebenso kurz entschlossen in eine verhandlungsstarke Sklavenhändlerin, die ihre Ware weder gegen gute Worte (der Gräfin von Leuenstein) noch gegen wüste Drohungen (ihrer Bewaffneten) sondern nur gegen harte Dukaten (die natürlich nicht in ausreichender Menge vorhanden waren) herausrücken wollte. Das Orgateam musste schließlich sogar auf die Hilfe des Herrn Phex zurückgreifen, um den Abtransport der gefangenen Abenteurer zu verhindern.
Am Nachmittag trieb die kaiserliche Hoftanzmeisterin alle Con-Teilnehmer zu persönlichen Höchstleistungen an: Die einen erzielten Bestnoten in der Bewältigung unterschiedlich schwieriger Tänze aus fernen Ländern und Zeiten und die anderen erbrachten persönliche Bestleistungen in der Vortäuschung unaufschiebbarer Geschäfte, die sie bedauerlicherweise am Tanzen hinderten. Da nicht genügend Damen anwesend waren, tanzten die tapferen Recken aus dem Blutclan die Damenrollen kurz entschlossen selbst!
Am Samstag Abend gab lief das Küchenteam zur persönlichen Höchstform auf. Unter den Klängen höfischer Musik und unter den kritischen Blicken eines wunderbaren Kaiserpaares servierten uns der Haushofmeister und die Küchenmeisterin von Leuenstein die Juwelen aus den Küchen Aventuriens in dreiundzwanzig Gängen...
Und wer meint, das wäre es dann auch schon gewesen, der irrt! Am nächsten Morgen stürzten sich die unerschrockensten Recken aus dem kaiserlichen Gefolge bereits kurz nach dem Aufstehen und noch vor dem Wachwerden in ihre Rüstungen um einen flüchtigen Reichsverräter und einen verräterischen Flüchtling einzufangen. Im Namen der offiziellen aventurischen Geschichte möchte ich mich an dieser Stelle für die zwerchfellerschütternde Dusseligkeit bedanken, die sie dabei an den Tag legten. Ihren Bemühungen (und einer Völkerwanderung durch das sonnendurchflutete Naturschutzgebiet hinter unserer Burg) ist es zu verdanken, dass der spätere Kaiser Reto tatsächlich unerkannt entkommen konnte.
Mit diesem fulminanten Kapitel endet unsere Geschichte von der Schattenfeste. Unsere Con-Kasse ist leer und bei den vielen Angeboten, die es dem engagierten LARPer schwer machen, sich rechtzeitig für den einen oder anderen Con zu entscheiden, wollen wir es nicht riskieren, die Last eines Schlachtencons auf die Schultern der zwanzig improvisationsfreudigsten kurz entschlossenen Heldinnen und Helden verteilen zu müssen.
Beate
Lord, give me patience... - but please hurry !!!