Zitat:Und was passiert im ersteren Fall?Meiner Erfahrung nach gibt es drei Arten von Spielern:
Gruppe A spielt grundsätzlich und aus Prinzip, wie es im Regelwerk verlangt ist und hält sich an die Vorgaben, macht aber auch nicht mehr.
Gruppe B spielt nur so viel und so lange, wie sie es unbedingt für nötig halten und wenn gerade jemand schaut, lassen aber sonst lästige Regeln gerne unter den Tisch fallen.
Gruppe C hat Spaß an der Darstellung der entsprechenden Fähigkeit und investieren gerne mehr Zeit, auch wenn es im Regelwerk gar nicht verlangt ist.
Jetzt gibt es meiner Erfahrung nach immer Rahmenbedingungen, die fördern, dass Leute in die entsprechenden Gruppen wechseln:
Gruppe A hat Zulauf, wenn die Regeln einfach zu verstehen und mit wenig Einschränkungen verbunden sind und ihre Einhaltung leicht nachzuprüfen ist.
Gruppe B hat Zulauf, wenn die Regeln ungewohnt, kompliziert oder mit starken Einschränkungen versehen sind, oder wenn es augenscheinlich Leute gibt die sich nicht daran halten.
Gruppe C hat Zulauf wenn andere Leute der Gruppe C anwesend sind und durch schönes Spiel überzeugen.
Das heißt: Man kann Leute kaum in Gruppe C zwingen, egal wie man die Regeln strickt. Komplexe Regelsysteme mit langen Wartezeiten oder "internen Zählern", die nicht mit zwangsweiser Darstellung verbunden und deswegen bei anderen Spielern nicht nachzuprüfen sind, treiben aber schnell Leute von Gruppe A in Gruppe B.
Deswegen wäre für mich immer das Mittel der Wahl, die Regeln so zu stricken dass sie erstens einfach sind, und dass zweitens und vor allem ein Regeleffekt möglichst immer mit einer von außen sichtbaren Darstellung einhergeht anstatt mit einer Wartezeit oder einem Zählwerk im Kopf des Spielers.