Aufruf zu Rückkehr zur klassischen Fantasy!
#41
ich gehöre ja eigentlich (noch) gar nicht wirklich dazu, mag aber ganz gerne etwas sagen Smile

Ich glaube der ein oder andere wird mir sicher "vorhalten", dass ich aus der historisch angehauchten Ecke des Larp komme (Das, weil es mir Spaß macht).

Das was mich, pers. zu abwertenden Bemerkungen hinreissen lassen würde wären zwei Dinge:
Minimalausstattung für eine sehr sehr große Rolle( Nehmen wir den Liebling: Der Knabe in Jeans und Tunika der Graf von und zu spielt)
und:
Larper die behaupten sie wären ja "ach so a".


Nun nochmal zur Ausstattung:
Ich bin ein relativ schüchterner Mensch und einer der Zeit braucht um sich [ins Spiel] einzufinden, dabei sind mir so Sachen wie tolle Ausstattung, schöne Ausrüstung und liebevoll hergerichtete Settings eine große Hilfe - sobald ich im Spiel drin bin könnte ich natürlich auch.. darauf verzichten, und so Rollenspiel betreiben, spiele aber nunmal LARP vor allen Dingen weil ich etwas sehen, anfassen usw. kann.

historisches Larp:

Ja, nein.
Es gibt Gruppen die sich auf eine gewisse Zeit beschränken, diese darstellen wollen etc.
Dabei setzt das Larp ihnen natürliche Grenzen(Schaumstoffschwerter).
Es gibt unter diesen Gruppen solche und solche...
Die Oschenheimer sehe ich da zB eher gelassen, während andere Gruppen da eine eher rigide Politik fahren.
Davon kann man nunmal halten, was man möchte. 8Und ich habe da mittlerweile auch meine eigene, ganz spezielle Meinung zu).

Ich habe selber Spaß an historisch angelehnter u.o. historischer Kleidung, gehe aber für mein Leben gern auf Fantasy und Großcons.
Reenlarpmer per se für Selbstverliebt halten, halte ich für ebenso pauschal wie zu sagen, das alle Fantasy Spieler sich unbedingt Ohren ankleben wollen um dann "schön und elegant" zu sein.


Reenactment hat nichtmal mit Living History entfernt was zu tun *g*
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?M...eenactment

Liebe Grüße,

die Nala
~fühlt sich in beiden Lagern wohl und hat Spaß an liebevoller Darstellung~
Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werd ich noch selber fertig.
[Bild: bannermini%20kopie.jpg]
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#42
VolkoV schrieb:Live-Rollenspiel hat so wenig mit Ausstattung zu tun, wie mit Fantasy.
Dem Stimme ich ganz und gar nicht zu. Für mich hat Live-Rollenspiel zwar nicht zwingend was mit Ausstattung zu tun und auch nicht zwingend was mit Fantasy, aber beides bereichert mein Rollenspiel.

Ausstattung hilft m.E. allen ins Rollenspiel zu finden, die einen brauchen das mehr, die anderen weniger, aber ich behaupte ganz kühn, das Ausstattung niemanden im Rollenspiel behindert.
Wer in einer schönen Robe keinen Schwarzmagier spielen kann, der kann es auch nicht in neogelber Unterhose, aber er taugt in seiner Robe noch als ambiente fördernder Kleiderständer.
Rollenspiel ohne jegliches Fantasyelement kann ich auch für ein paar Cons durchhalten, aber dann fehlen mir doch z.B. die Orks oder die tollen Kostüme anderer Fantasyrassen und eben auch das fantastische Spiel. Fantastisch kann ich auch nur mit Menschenchars spielen, aber manchmal möchte ich doch in eine Welt der Sagen, Geschichten und Märchen abtauchen und diese auch sehen und fühlen, und das fällt mir mit schönen Kostümen und ansprechendem Ambiente einfacher.
Gruß
Jörg Schwarz
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#43
OK, Deine ersten zwei Sätze sind unlogisch, weil Du im zweiten meine These bestätigst, aber ich verstehe was Du sagen möchtest.

Ich stehe ja auch auf Fantasy und Gewandung, glaube aber schon, dass viele Rollenspieler mehr Aufwand in ihre Gewandung als in die Rolle stecken. Das fördert nicht das Rollenspiel, sondern im Gegenteil, führt im Gewandungswettrüsten dazu, dass viele glauben, die Güte des Rollenspiels hinge direkt vom Gewandungsaufwand ab.

Und leider geht es da noch weiter: Anstatt einige wenige Charakterzüge und Gewandungsteile geschickt zu überzeichnen, wie es in Film und Literatur üblich ist, wird versucht, alles in einen Standard-Rollen-Und-Gewandungs-Einheitsbrei gleichzuschalten. Die Intention von Dingen wie dem blöden-Hut-Credo oder auch blöder-Name-Credo ist ja eigentlich, dass man es schafft seinen Charakter aus diesem Einheitsbrei herauslösen.

Leider ist aber das Gegenteil der Fall: Alle kopieren fleißig voneinander den blöden Hut, blöden Namen usw. Man soll (und deshalb auch dieser Post) durchaus mit dem Klischee spielen, aber es muss immer etwas geben, von dem man zumindest persönlich weiß, dass es diesen Charakter aus der Masse hervorhebt. Ansonsten ist man wirklich nur Kleiderständer, was ja nicht schlimm wäre, wenn man das einsehen würde...

Um es musikalisch zu sagen: Es gibt genau zwei Rezepte für einen guten Song, entweder man erfindet einen ganz neuen Stil oder man variiert und kombiniert einen bekannten Stil. Cover-Versionen sind nur besser als das Original, wenn das Original wirklich schlecht ist.
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#44
Hallo,

schöne Verkleidung für eine Rolle beim Larp ist eigentlich wie unser Trebuchet, ein großes Spielzeug mit dem man angeben kann und das herzustellen die Hälfte des Spaßes ausmacht. Der Mörser auf dem Großen Manöver, der Softfußbälle verschossen hat, hat die Gruppe nicht besser spielen lassen. Aber das Spiel wäre nicht so schön anzusehen gewesen, wenn der Mörser nicht so ausgesehen hätte wie er aussah sonder wie eine Ballkanone von Takeshis Castle.

Beim Trebuchet ist die ganze Gruppe involviert und bekommt was vom Kuchen ab. Die Konstrukteure am meisten, aber sogar ich kann damit angeben und mache das auch ausführlich Mr. Green Schicke Klamotten erlauben nur dem Träger damit anzugeben und der ganzen Gruppe nur dann, wenn sie einheitlich verkleidet sind. Und weil Kritik an der eigenen Gruppe als Ganzes zu Dissonanz führt hat man eher den Eindruck, dass Klamotteleute sich weniger ums Spiel kümmern, als Belagerungswaffenleute.

Oder nochmal anders. Es gibt den Vorwurf, dass Leute die viel Wert auf Verkleidung legen nicht zwangsläufig viel Wert auf ihr Spiel legen. Wir würden uns untereinander aber nie vorwerfen, dass wir soviel Belagerungsgerät verwenden und dabei nicht auf unser Spiel achten.

Liebe Grüße,

Björn
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#45
Björn schrieb:Wir würden uns untereinander aber nie vorwerfen, dass wir soviel Belagerungsgerät verwenden und dabei nicht auf unser Spiel achten.

Oh doch und nicht nur untereinander. Es gab doch schon das eine oder andere mal Ärger, weil unser Spiel von herumliegendem modernen Werkzeug und Akkuschrauber gestört wurde, oder weil vor lauter geschützgeilheit ins OT gewechselt wurde.

Und es gibt genug Stimmen, die bei der Dicken Hela von "LARP-Waffen-Optimierung" sprechen. Dieses seltend untereinander, aber durchaus von außen.
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#46
Hallo Volker,
VolkoV schrieb:Es gab doch schon das eine oder andere mal Ärger, weil unser Spiel von herumliegendem modernen Werkzeug und Akkuschrauber gestört wurde
Okay, aber das hat ja nichts mit den Geschützen zu tun sondern mit Schlampigkeit. Das sind OT-Gegenstände, die nach der Benutzung ins Zelt gehören.

VolkoV schrieb:oder weil vor lauter geschützgeilheit ins OT gewechselt wurde.
Den Vorwurf habe ich noch nicht wahrgenommen. Und ich kann mich auch nicht an eine Situation erinnern, wo er angebracht gewesen wäre.

VolkoV schrieb:Und es gibt genug Stimmen, die bei der Dicken Hela von "LARP-Waffen-Optimierung" sprechen.
Die Hela ist aber auch aufs Larp optimiert und das wird auch vom Konstrukteur bestätigt "Bolzen kann man nicht zurückwerfen, Speere und Kugeln schon." Auch mich stört ein bißchen die Spielstärke der Waffe, ich persönlich bewerte die Hela als sehr stark. Aber wer, der schon mal hinter der Hela stand und nacheinander jeweils zwei Bolzen losschicken durfte wirft den ersten Stein?

Liebe Grüße,

Björn
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