Larp in Akten

[Jette]

Hier mal Volkers Vorschlag aus einem anderen Thread...
Mich würde mal interessieren, was ihr von sowas halten würdet?


Mir ging eben zu diesem Themenkreis noch etwas anderes durch den Kopf: Was würdet Ihr von einem LARP halten der in drei oder gar fünf Akte, wie ein klassisches Theaterstück aufgeteilt ist. Zwischen den Akten wären OT-Umbaupausen, während den zB gegessen oder geschlafen wird usw. Die SL hätte den Vorteil, dass sie an dieser Stelle auch mal einen größeren Sprung in Zeit und Raum machen könnte, als es sonst möglich wäre. Natürlich müsste man die Zeit zwischen den Akten eher mit einer Art Telling oder ähnlichen Tricks überbrücken.

[Wolpjan]

Vorteile:
- Hohes Maß an SL-Entlastung
- größere Szenendichte
- Plot kontrollierbarer
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und sicher mehr

Nachteile:
- Bei einem Theaterstück kennt JEDER das Buch, reagiert auf Stichwort etcpp...Bedingungen für reibungslosen Ablauf.
- Zwingt zur Unterbrechung aktiven Spiels, wenn Bereiche gerade bespielt werden, die Plotrelevant verändert werden müssen.
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auch hier sicher mehr.

[Tremor]

Problematisch wird es auch, wenn der Plot relativ frei, also nicht stoisch an eine feste Vorgebung gebunden ist, und die Spieler in einem der Akte nicht rechtzeitig fertig werden...

[VolkoV]

Man müsste die Akte schon plottechnisch so "konstruieren", dass die Zeit auf jeden Fall abläuft.

[Arienna]

Die Maschinerie, die wir auf dem letzten G&G-Con hatten, war recht interessant, wenn auch ausbaufähig.
Je Viertelstunde irdischer Zeit verging eine Stunde aventurischer Zeit. An verschiedenen Orten lagen Briefumschläge aus, die zu bestimmten Zeiten zu öffnen waren, wenn man sich gerade an diesem Ort aufhielt. In den Umschlägen befanden sich Zettel mit Ereignissen, die gerade passieren.
Die Maschinerie wurde von den Spielern selbst am laufen gehalten, indem sie die Umschläge selbst zu den Zeitpunkten öffneten. Dadurch wurde auch die SL etwas entlastet.
Vielleicht wäre das auch nochmal eine Möglichkeit, eine Szenerie ins Rollen zu bringen.

Mir persönlich gefällt die Sache mit den Akten nicht ganz so gut. Das würde mich zu sehr an Theater erinnern.

[VolkoV]

Ein erster Gedanke, der mir dazu kommt wäre eine Art "Sliders"-Story. Die Spiele landen irgendwo in der (aventurischen?) Raum-Zeit, können dort Informationen, Gegenstände aber auch Feinde erringen und müssen festgelegt weiter "sliden". Eventuell auch eher eine Zeitreise wie bei "Day of the Tentakel"...

[VolkoV]

Das würde mich zu sehr an Theater erinnern.

Die ganze Welt ist Bühne
Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und geben wieder ab,
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen
Durch sieben Akte hin.

[Tremor]

Die ganze Welt ist Bühne
Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und geben wieder ab,
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen...

...Civilization 4 Fan...

[Jette]

Wenn ist es eher so, dass die NSCs den Plot kennen müssten. Diesen dann aber auch haargenau wissen und zu beachten hätten.
Die SCs sollten weiterhin das Spiel erforschen....

Sowas dürfte mit viel Schreibarbeit und Aufklärung im Vorfeld zu bewerkstelligen sein.

Ich fände es auf jeden Fall einen interessanten Ansatz, der mit 15-30 Teilbnehmern denke ich auch durchzuführen wäre...

[VolkoV]

Man muss natürlich auch andersherum verstehen, dass wir schon den LARP als eine Art Kunstform sehen und nicht ein Event dass wir organisieren. Wenn es zweiteres wäre, sollten das Leute machen, die damit Geld verdienen wollen.

In der Hinsicht versuchen wir nun auch das Konzept weiterzuentwickeln, vor allem da wir die meisten Formen des "Standard"-LARPs von 20-130 Teilnehmer nun inszeniert haben und auch alle darstellbaren Plots und Gegner.

Die Möglichkeit in Akten würde uns wieder weitere Freiheiten geben, und, wenn es funktioniert, eventuell die Kunstform LARP in eine weitere Richtung fortentwickeln.

[Tremor]

Bei Diablo 2 gibt es auch mehrere Akte und Szenarios...

[Arienna]

Diablo 2 ist aber kein Larp sondern ein Single-Player-PC-Spiel...

[VolkoV]

Eine andere Idee wäre, jeweils einen Akt in einer anderen Hafenkneipe in Aventurien stattfinden zu lassen, zB um das Geheimnis des alten Kapitäns XY zu ergründen. Das wäre mal ein Tavernen-LARP auf die besondere Art, vor allem, wenn man in allen 5 Locations völlig unterschiedliche Kneipentypen darstellt.

[Arienna]

Dann müsste man aber auch den Weg von einer Kneipe in die andere beschreiben, während die Orga umbaut.
Dann wären wir bei der Art des Spiels vom G&G oder dem allaventurischen Konvent. Hat auch seine Reize, würde mir dann aber ehrlich gesagt zu viel werden.

[sts]

Wenn man die Spieler zwischendurch "auf die Reise" schickt, sprich: Wandern (optimal mit einem See ) oder eine Nacht dazwischen liegt, könnte ich mir das sogar ausgesprochen reizvoll vorstellen!

Zu viel würde mir das eher als Orga werden, mit all dem Umbau- und Szenenwechsel-Stress...

[VolkoV]

Es gibt auch noch andere rein logistische Probleme: Wohin mit den Spielern während des Umbaus, vor allem wenn Dinge aufgebaut werden sollen, die diese nicht sehen sollen?

[Tremor]

Diablo 2 ist aber kein Larp sondern ein Single-Player-PC-Spiel...

Tja, und warum sprecht ihr dann ständig von derselben Art Akteinteilung/-setting?!!!

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Wenn man die Spieler zwischendurch "auf die Reise" schickt, sprich: Wandern (optimal mit einem See ) oder eine Nacht dazwischen liegt, könnte ich mir das sogar ausgesprochen reizvoll vorstellen!

Zu viel würde mir das eher als Orga werden, mit all dem Umbau- und Szenenwechsel-Stress...

Auch ein Element von Diablo 2, bei dem Videos von Reisen und Ereignissen gezeigt werden...

[Thraxas]

Die Spieler müßten dann in einem Extraraum versammelt werden. Hier könnte dann auch schon während des Umbaus die Geschichte weitererzählt werden,
wenn es den was zu erzählen gibt
oder man inszeniert einen Götterdienst
oder man gestaltet den Raum wie das Innere eines Schiffes (einen Raum davon) wo die Spieler die Überfahrt verbringen müssen
oder (bei Zeitreisen) gestaltet man den Raum wie den Limbus, grau in grau, evtl. mit Nebelmaschine und huschenden Schatten (müssen sich die Spieler eben mal eine Zeitlang selber beschäftigen).

Der Spaziergang, den Andreas erwähnte wäre auch eine Möglichkeit.

Wer das alles nicht mag verzieht sich eben auf sein Zimmer.

Für mich stellt es kein Problem dar, wenn die Pause nicht eine Nacht dauert, sondern auch mal nur eine halbe Stunde.

[Perkeo]

Man könnte die "Reisen" auch noch mit Zufallsereignissen würzen. Man lässt die Spieler Umschläge ziehen und da könnte dann stehen "Du hast am Strand einen vergrabenen Geldbeutel gefunden und erhältst 10 GE" oder "Du hast dir den Fuß verstaucht und erhältst eine Beinwunde". Der Spieler könnte dann vom "Schiff" in die Taverne humpeln und schreien "Heda, Wirt, einen Schemel für meinen geschundenen Fuß". Dadurch kann man dann auch ein wenig den Jetlag verhindern und ein paar Anspielmöglichkeiten schaffen. (Der Söldner kommt zum Magus "Diesen Zettel habe ich in einer Flaschenpost gefunden, was steht denn da?") Natürlich sollte man die Spieler auch dazu animieren, sich selbst etwas auszudenken bzw. abzusprechen (eine kleine Liebelei oder ein Streit z.B.).

[Wolpjan]

Diablo 2 ist aber kein Larp sondern ein Single-Player-PC-Spiel...

Ähem, auch wenn ich nun die lanze für ein Spiel breche, das ich gar nicht mag:
Diablo II ist kein reines Singleplayerspiel....das kostenlose Battlenet hat massiv zu dessem Ruhm bei getragen^^

Und nü wieder back to topic....